„Göppingen muss zentraler Berufsschulstandort werden!“

Veröffentlicht am 15.01.2013 in Kreistagsfraktion

SPD-Kreistagsfraktion drängt auf Strategie

„Wir sind ein Landkreis mit traditionsreicher Industrie und bodenständigem Handwerk. Wir liegen zentral zwischen den Oberzentren Stuttgart und Ulm. Unser Landkreis braucht deshalb eine Strategie, wie wir als Standort von beruflichen Schulen an Gewicht noch gewinnen und ein Anziehungspunkt weit über unseren Landkreis hinaus werden“, so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Peter Feige. Die SPD will dies als politische Kraft des industriellen und handwerklichen Selbstbewusstseins einfordern.

Angestoßen hatte die Initiative Kreisrat Peter Hofelich, der als Landtagsabgeordneter die Bewegungen bei der beruflichen Bildung im Land sieht und Schlüsse daraus zieht. „Der demographische Wandel wird auch die beruflichen Schulen erfassen und es drohen Schülerrückgänge. Die Spezialisierung der Berufsbilder in Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen bleibt bestehen, allenfalls mit gemeinsamen Basisausbildungen für unterschiedliche Gewerke in den Einstiegsjahren. Der Trend zur Höherqualifizierung bleibt kräftig, sicher mit weiterhin starken beruflichen Gymnasien. Die jahrelange Tendenz zu ‚Warteschleifen‘ in Berufsvorbereitungsgängen muss gestoppt werden und ein zügiger Einstieg in die duale Ausbildung ist schon aufgrund des Fachkräftemangels geboten. Die weniger stark nachgefragten Berufe brauchen an den zentralen Schulorten mit Landes- und Bezirksfachklassen auch finanzierbare Unterbringungsmöglichkeiten“. Hofelich weiter: „Wer dies alles erkennt und rechtzeitig eine Strategie daraus macht, sichert und erweitert seinen Schulstandort in der Zukunft“. Hofelich: „Der Landkreis muss mit seinen beruflichen Schulen, aber auch den Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften, der Industrie- und Handelskammer, den Betriebsräten und Gewerkschaften, sowie den beiden Städten Geislingen und Göppingen jetzt in den Dialog treten. Am Ende muss klar sein: Wir stabilisieren und erweitern. Wir investieren und initiieren.“ Die Richtung sei, das Bestehende noch attraktiver zu machen, bei Zusammenfassungen von Ausbildungsgängen Göppingen als Ort der Wahl zu platzieren und neue Ausbildungsgänge an Land zu ziehen.

Die SPD-Kreistagsfraktion wird zur Haushaltsberatung 2013 ihre Vorstellungen konkretisieren und einbringen. Michael Grebner, Mitglied im zuständigen Verwaltungsausschuss, geht davon aus, dass sich alle Fraktonen der Initiative der SPD anschließen. „Angesichts der erwartbaren Rückgänge an Schülern und angesichts der sozialen Herausforderungen mit heute noch zu vielen jungen Leuten ohne Ausbildung ist dies gerade für unseren Kreis Göppingen unabweisbar. Wir brauchen einen mutigen Schritt nach vorne“.

 

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