SPD bläst zum Bildungsaufbruch

Veröffentlicht am 05.06.2007 in Kreisverband

Weitere Infos unter http://bildungsaufbruch.bawue.spd.de

In einer Sitzung des SPD-Kreisvorstandes stellte der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich jüngst die Bildungskampagne der SPD-Landtagsfraktion vor. Die Kampagne „Bildungsaufbruch – bessere Bildung für alle“ fordert eine Reform des dreigliedrigen Schulsystems, die Ausweitung von Ganztagesschulprogrammen sowie mehr Kindergrippenplätze.

KREIS GÖPPINGEN. „Bildung ist die Schlüsselfrage des 21. Jahrhunderts. Das starre dreigliedrige Schulsystem in Baden-Württemberg fördert soziale Selektion und hindert uns, die Bildungschancen für unsere jungen Leute zu optimieren“, stellte der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich (SPD) gleich zu Beginn seiner Ausführungen über die Bildungskampagne der SPD-Landtagsfraktion fest. Hofelich möchte zusammen mit der Kreis-SPD in den nächsten Wochen das Gespräch mit Schülern, Eltern und den Verantwortlichen im Bildungssektor suchen, um mit diesen die Forderungen der SPD zu diskutieren.

„Mein Eindruck ist, die Schüler, Eltern und Lehrer sind schon weiter als die Landesregierung. Sie fordern richtigerweise einen höheren Stellenwert für Bildung.“, fuhr Hofelich bei der Vorstandsitzung der Kreis-SPD fort. Ziel einer guten Bildungspolitik müsse es unter anderem sein, die Anzahl der Ganztagesschulen auszubauen. Ganztagesangebote für Schülerinnen und Schüler dürften nicht nur in sozialen Brennpunkten gewährleistet sein, sondern müssten flächendeckend eingeführt werden.

Der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Binder betonte, dass auch im Kreis Göppingen dringender Handlungsbedarf bestehe. Einige Hauptschulen seien durch den Rückgang der Schülerzahlen schon heute in ihrer Existenz gefährdet. „Wir müssen uns dringend Gedanken machen, wie künftig eine wohnortnahe Schulversorgung gewährleistet werden kann.“, sagte Binder. Dabei müsse auch darüber gesprochen werden, ob das dreigliedrige Schulsystem in seiner jetzigen Form noch zeitgemäß sei. Eine längere gemeinsame Lernzeit berge unheimlich viele Chancen, für Schüler und für die Schulen, unterstrich Binder die Forderung der Landtagsfraktion die Grundschulzeit zu verlängern. „Eine Selektion nach vier Jahren ist nicht weiter vertretbar“, so Binder.

Die Kreis-SPD will gemeinsam mit ihrem Landtagsabgeordneten die Kampagne in den Landkreis tragen. Zielmarken hat sich die SPD schon gesteckt: eine deutliche Erhöhung des Anteils von Kinderkrippenplätzen im Landkreis. Dieser gehöre derzeit noch zu den Schlusslichtern im Lande. Zudem müsse im Kreis die Zahl der Hauptschulabgänger, die befähigt sind, eine Ausbildung aufzunehmen, vergrößert werden. Eine engere Zusammenarbeit mit Handwerk und Industrie sei dafür unabdingbar. Außerdem wolle man die Eltern- und Familienbildung verbessern, um insbesondere Familien mit Migrationshintergrund mehr in die Verantwortung für ihren Nachwuchs zu bringen.

Betreuung, Ausbildung und Jugendhilfe sollen ineinander greifen, das sei der Leitgedanke des Bildungsaufbruchs. Die momentane Bildungslandschaft gleiche einem Flickenteppich: Eine Vielzahl von Reformbaustellen, statt einem klaren konzeptionellen Zusammenhang. Den will die Landes-SPD nun einfordern. Dafür wollen Hofelich und die Kreis-SPD in der nächsten Zeit vor Ort werben. "Wir dürfen nicht vergessen: Der notwendige wirtschaftliche Strukturwandel im Filstal muss durch eine hervorragende Bildungslandschaft maßgeblich getragen werden!", so Hofelich abschließend.

INFO

Informationen zur Bildungskampagne der SPD-Landtagsfraktion gibt es im Internet unter http://bildungsaufbruch.bawue.spd.de

 

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