General-Appell: "Brust raus, nicht verzagen"

Veröffentlicht am 25.07.2007 in Presseecho

SPD-Kreischef Sascha Binder mit Generalsekretär Hubertus Heil (r.) vor dem Faurndauer Farrenstall. FOTO: CARLUCCI

PARTEIEN / SPD-Sekretär Hubertus Heil macht der Basis im Kreis neuen Mut

Nicht zum ersten Mal fuhr vor dem Faurndauer Farrenstall eine schwarze Limousine mit Berliner Kennzeichen vor. Dieses Mal stieg der SPD-Generalsekretär Hubertus Heil aus. Er war Gastredner beim Sommerfest der Genossen im Kreis Göppingen.

TIM ZAJONTZ, NWZ

KREIS GÖPPINGEN. Knapp 70 Zuhörer konnte der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Binder im Faurndauer Farrenstall begrüßen. In seinem Grußwort wünschte er sich Antworten auf die Fragen, die den Sozialdemokraten in Zeiten von Großer Koalition und Programmdebatte auf den Nägel brennen. Promi-Gastredner Hubertus Heil, seines Zeichens Bundesgeneralsekretär der Partei, war zum Sommerfest der Kreis-SPD geeilt, um die Basis mit Antworten zu versorgen. Heil verteidigte die Rolle der SPD in der Großen Koalition und machte den Genossen Mut. "Brust raus, nicht verzagen", rief er und beschrieb die Partei mit Verweis auf die betriebliche Mitbestimmung und den Kündigungsschutz als den "Garanten für eine vernünftige sozial gerechte Politik". Auch die Energie- sowie die Außenpolitik seien in der Großen Koalition klar sozialdemokratisch geprägt, so Heil.

Mit Blick auf die Globalisierung meinte der Generalsekretär die Handlungsspielräume der Nationalstaaten würden immer kleiner, weshalb gemeinsam gehandelt werden müsse. Die Grundwerte der SPD, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, hätten aber auch in der globalisierten Welt nicht an Wichtigkeit verloren, so Heil. Der Politiker warb für einen modernen Sozialstaat, der einerseits Lebensrisiken absichere, anderseits aber vorbeugend wirke. Durch frühkindliche Bildung, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Einbindung älterer Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt müsse jegliche Ausgrenzung verhindert werden.

Zum Wirtschaftswachstum sagte Heil: "Dieser Weg war steinig für uns, aber heute ernten wir die Früchte." Nun sei es an der SPD, dafür zu sorgen, dass der Aufschwung bei allen ankomme. "Die Menschen, die hart arbeiten, müssen von ihrem Lohn leben können", unterstrich er die Forderung nach einem Mindestlohn.

Pflegeberufe, so Heil, müssten besser bezahlt werden und endlich als Chance betrachtet werden. Und als hätte seine optimistische Rede bereits Wirkung gezeigt, durfte der Polit-Promi am Ende mehrere neue SPD-Mitglieder begrüßen, bevor er den Rückweg nach Berlin antrat.

 

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