Auf baldige B 466 neu und auf Bahnhofmodernisierung wird massiv gedrängt

Veröffentlicht am 01.12.2008 in Kreisverband

SPD-Fraktionen im mittleren Fils- und Lautertal trafen sich: „Es bewegt sich was in der Raumschaft!“

„Es bewegt sich was im mittleren Fils- und Lautertal“. Das war die übereinstimmende Meinung beim traditionellen Jahrestreffen der SPD-Fraktionen der Raumschaft. Gedrängt wird, dass die Bahn AG ihren Verpflichtungen zur Bahnhofmodernisierung zeitgerecht nachkommt. Unverzichtbar auch: Der nach dem B 10 Bau bis Süßen-Ost nahtlose Weiterbau der B 466 neu, damit die Ortskerne von Süßen, Salach und Eislingen entlastet werden.

GR Frank Sedlmayer stellte bei dem Treffen in der Gaststätte ‚Bühlgarten’ in Süßen als Vorstandsmitglied des dort ansässigen Sportvereins zunächst die Aktivitäten des VFR Süßen vor. Großer Wert werde auf die Jugendarbeit gelegt. ‚Gewalt-Prävention’ sei ein wichtiges Thema. Ein Straßenkicker-Turnier habe eine überwältigende Resonanz gebracht. Alle SPD-Fraktionen bestätigten, dass die heutige Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen ein Umdenken in der Kommunalpolitik erfordert. Die Sozialdemokraten sind stolz, dass sie für Ganztagesbetreuung in Schulen, für flexible Öffnungszeiten in Kindergärten und für die Betreuung von unter Dreijährigen meist der Motor waren. Jetzt gelte es, bei der Landespolitik ein Umdenken zu erreichen, damit die Qualität von Bildung für alle zunimmt.

Erstes Thema: Straßenbau. Die SPD ist befriedigt über den Baufortschritt bei der neuen B 10. Wenn 2010 die Schlater Straße erreicht ist, geht es auch schnell bis Süßen-Ost. GR Udo Rößler aus Süßen: „Dann muss nahtlos die B 10 bis Gingen und vor allem die B 466 neu weiter gebaut werden“. Dies bringt erst die innerörtliche Entlastung für Süßen, Salach und Eislingen. Da, wie GR Ruth Kellner aus Donzdorf berichtete, die Ortsumfahrung Donzdorf bis 2010 komplett fertig sein soll, entsteht zusätzlicher Druck, die Lücke zu schließen.

Zweitens: Öffentlicher Nahverkehr. Im mittleren Filstal hat sich die SPD schon vor Jahresfrist für eine S-Bahn-Verbindung bis Süßen ausgesprochen. GR Peter Hofelich aus Salach: „Das mittlere, wie das untere Filstal haben die Chance, alte Wirtschaftskraft neu zu erlangen. Dafür brauchen wir gute Standortfaktoren, zu denen unzweifelhaft ein S-Bahnanschluss gehört. Es wäre fatal, wenn von konservativer Seite im Landkreis eine politische Mehrheit gegen die Interessen des mittleren und unteren Filstals organisiert wird, wie man das in letzter Zeit aus einigen Stellungnahmen heraus hören kann“. Ein neuer Aspekt: Die Busanbindung der Stadt Donzdorf bis Göppingen dauert 55 Minuten: Kreisrat und Gemeinderat Hans Kreusser: „Eine Kreisbesichtigung“. Wichtig deshalb: ein integrierter Verkehrsverbund, der Busse zügig zu den Bahnstationen führt und die Mittelbereiche Göppingen und Geislingen nicht trennt. Unabdingbar für die SPD: Die Bahn AG muß sich zu ihren zeitlichen Zusagen für das Bahnhof-Sanierungsprogramm bekennen. Peter Ritz und Udo Rössler betonten, dass die Aufzüge zu den Bahnsteigen an den beiden Regionalexpressstationen Eislingen und Süßen sofort gebaut werden können.

Drittens: Landschaftspark Fils. Nachdem das Bewusstsein für die „Rückeroberung des Flusses“ geschaffen wurde, gilt es jetzt, in konkrete Projekte zu gehen. In Eislingen und Süßen ist dies bereits, mit Hilfe von Mitteln des Verbandes Region Stuttgart, geschehen. In Salach ist jüngst der Durchbruch erzielt worden. Im neuen Jahre müsse die Abstimmung für einen durchgängigen Fils-Radweg auf der Südseite des Flusses erledigt werden, so Eislingens Gemeinderat Peter Ritz . Geschützte Biotope, auch gemeindeübergreifend, gehörten ebenfalls dazu. Über die Fils hinaus wird der angekündigte Radwegeplan des Landkreises mit einheitlicher Beschilderung begrüßt. „Wir brauchen aber familiengerechte Radwege“ so Eislingens Angela Schirling.

Viertens: Nahversorgung. Mit Sorge sehen die Sozialdemokraten, dass die Stadt- und Ortskerne Schaden nehmen, wenn der Einzelhandel sich zurückzieht und Geschäfte schließen. „Eine ‚Fußgängerzone pur’ klappt nicht“, war Peter Ritz überzeugt. Autos und Busse müssen an die Geschäfte ran kommen. GR Hartmut Komm aus Eislingen sprach sich deshalb auch dafür aus, die Nordverbindung aus dem Lautertal nach Göppingen auch nach dem Bau der neuen B 10 durchgängig befahrbar zu halten.

Erfreulich abschließend, dass in den letzten Jahren entstandene Reibungen zwischen den Mitte Fils-Gemeinden in letzter Zeit behoben wurde, Salachs Gemeinderäte Christa Rentschler und Hans Paflik berichteten, dass man sich bei den Essensgebühren an den Eislinger Schulen mit der Nachbarstadt geeinigt habe und dass die Streitigkeiten bei der Wassermengenzählung zwischen Salach und den Fils aufwärts gelegenen Gemeinden ebenfalls gelöst seien. „Sicherlich auch ein Erfolg der freundschaftlichen und solidarischen Zusammenarbeit unter uns sozialdemokratischen Kommunalpolitikern im mittleren Filstal !“

 

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