Mindestlohn

Veröffentlicht am 22.10.2007 in Presseecho

Engagiertes Plädoyer für den Mindestlohn

NWZ, ar

Eislingen „Wenn Manager den Mindestlohn als Gift für die Wirtschaft bezeichnen, aber sich selbst die Taschen vollstopfen, läuft etwas schief“: So stimmte Gastgeber Klaus Grüner auf den Vortrag des Stuttgarter Seelsorgers Paul Schobel ein, der engagiert für einen gesetzlichen Mindestlohn kämpft.

AsF und AfA in der Kreis-SPD laden zu Veranstaltung in der Eislinger Stadthalle: „Arbeit schützt vor Armut nicht – wir brauchen den gesetzlichen Mindestlohn!“Ein bißchen Südamerika in der Eislinger Stadthalle

Rundfunkpfarrer Paul Schobel übt harsche Kritik am „kapitalistischen System“

(r) Die Zeit des Pro und Contra, ist vorbei. Die der klaren Positionierung gekommen. Mit Statistiken und Zahlen und einer Mehrheit der Anhänger aller Parteien im Rücken brach der Stuttgarter Seelsorger Paul Schobel mit deutlichen Worten eine Lanze für den Mindestlohn.

– „Wenn Manager den Mindestlohn als Gift für die Wirtschaft bezeichnen, aber sich selbst die Taschen vollstopfen, dann läuft was schief“, begrüßte der Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA), Klaus Grüner, die Gäste im Foyer der Eislinger Stadthalle. Zur Veranstaltung: „Arbeit schützt vor Armut nicht – Wir brauchen den gesetzlichen Mindestlohn“.

Mit der zweiten Veranstaltung innerhalb eines Vierteljahres zum Thema Mindestlohnhatten die beiden aktiven SPD-Arbeitsgemeinschaften damit binnen eines Vierteljahres das Thema Mindestlohn aufgegriffen. Während vor einigen Wochen im Eislinger Eichenhof aber noch über Pro und Contra des Mindestlohns diskutiert worden war, stand die Richtung bei der Veranstaltung mit dem katholischen Betriebsseelsorger Paul Schobel von Anfang an fest.

Paul Schobel: vielen bekannt aus dem SWR

Paul Schobel, der als Rundfunkpfarrer auch vom „geistlichen Wort“ des Südwest-Rundfunks bekannt ist, warb vor allem aus Gründen der Bedarfsgerechtigkeit für den Mindestlohn. Fragte nach Gründen der Armut trotz Arbeit und wies auf die kurz- und langfristigen Folgen dieser Entwicklung hin.

Es war alles andere als eine unpolitische Predigt die der katholische Seelsorger hielt.Mit einem engagierten Vortrag geißelte der katholische Seelsorger die derzeitige „neoliberale“ Haltung und erinnerte damit mehr an südamerikanische Befreiungstheologen denn an deutsche Hirten, deren gesellschaftliches Bild noch immer eher vom rheinischen Kapitalismus geprägt ist. „Gerechter Lohn in der Bibel“

Bezüge zum Glauben stellte er trotz seiner eindeutig politischen Rede ebenfalls her. „In der Bibel ist gerechter Lohn ein großes Thema – das könnte auch in der SPD interessieren.“

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