SPD-Senioren feierten zehnjähriges Bestehen

Veröffentlicht am 26.04.2008 in Arbeitsgemeinschaften

Robert Antretter: "Die Stärke eines Staates misst sich am Wohl der Schwachen." FOTO: Tim Zajontz

Zum Treffen beim TV Jahn kam der frühere Bundestagsabgeordnete Robert Antretter

Die SPD-Senioren "55 plus" im Kreis feierten ihr zehnjähriges Bestehen. Als Gastredner kam der frühere Bundestagsabgeordnete Robert Antretter.

TIM ZAJONTZ, Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. Zum zehnjährigen Bestehen der SPD-Senioren "55 plus" im Kreis erhielt deren Vorsitzender Ewald Schniepp viele Glückwünsche: Während die stellvertretende Parteivorsitzende Andrea Nahles per Grußkarte gratulierte, ließen es sich der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich und der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Binder nicht nehmen, die junggebliebenen Genossen bei ihrer 150. Veranstaltung im Vereinsheim des TV Jahn Göppingen zu besuchen. "Eine Gesellschaft lebt vom Miteinander der Generationen. Gerade deshalb sind wir so froh, euch in der SPD zu haben", würdigte Sascha Binder das Engagement der SPD-Arbeitsgemeinschaft "55 plus".

Als "eines der vitalsten Foren des Zusammenwirkens, der politischen Arbeit und der Solidarität von Sozialdemokraten in unserer gesamten Region" lobte der frühere Bundestagsabgeordnete Robert Antretter die Senioren zu Beginn seines Vortrags. Anschließend ging er auf aktuelle Entwicklungen in der großen Koalition und in der SPD ein.

Der Anteil der Sozialdemokraten in der Koalition werde unter Wert verkauft, kritisierte Antretter. Klare sozialdemokratische Ziele habe man gesetzt, indem man zum Beispiel die Kopfpauschale im Gesundheitsbereich verhinderte. Robert Antretter sprach sich energisch gegen eine weitere Privatisierung im Bereich der Daseinsvorsorge aus. "Die Daseinsvorsorge und der soziale Bereich dürfen nicht weiter an Stellenwert verlieren. Die Stärke eines Staates misst sich am Wohl der Schwachen", zitierte der Redner die schweizerische Verfassung und forderte "reale und nicht nur formale Chancen für jedermann". Die Menschlichkeit müsse wieder in den Vordergrund gerückt und in die Bildung der Jüngsten investiert werden. Einen Streit der Generationen dürfe niemand provozieren.

An seine Genossen adressiert, forderte er: "Wir müssen uns der Angst der Menschen vor der Zukunft, ihrer Angst vor dem sozialen Abstieg annehmen." Mit einem Zitat von Ferdinand Lassalle schloss Robert Antretter seinen Vortrag: "Eine große politische Aktion besteht im Aussprechen dessen, was ist, und beginnt damit." Und das sei Aufgabe der Sozialdemokratie. pm


Bilder von der Jubiläumsveranstaltung von "55 plus" finden Sie HIER.

 

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