Schulsozialarbeit: SPD kritisiert Land

Veröffentlicht am 28.02.2009 in MdB und MdL

Hofelich: "Verantwortung bei Finanzierung"

Der Göppinger SPD-Landtagsabgeordnete Peter Hofelich sieht das Land bei der Finanzierung der Schulsozialarbeit in der Mitverantwortung.

Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. "Unsere Städte und Gemeinden haben einen Anspruch auf eine klare Haltung der Landesregierung", so der SPD-Landtagsabgeordnete Peter Hofelich. Für ihn ist es ein Ärgernis: Vor Jahren schon sei das Land aus der Förderung der Schulsozialarbeit ausgestiegen. Die CDU habe in der Vergangenheit sämtliche Anträge zur Förderung der Schulsozialarbeit, die die SPD im Landtag gestellt hatte, abgelehnt. Peter Hofelich: "Auch im Haushalt 2009 haben wir daran festgehalten und für den Ausbau der Ganztagesschulen mehr begleitendes pädagogisches Personal gefordert. Leider ist die Landesregierung auch diesmal unserer Forderung nicht nachgekommen." CDU und FDP weigerten sich, im Lande mehr für Schulsozialarbeit zu tun. Und dies entgegen einer klaren fachlichen Notwendigkeit und entgegen offenkundigen sozialen Erfordernissen.

Peter Hofelich erinnert daran, dass das Land keinen einzigen Euro zur Schulsozialarbeit beiträgt - auch an der Pestalozzischule nicht. Ausdrücklich lobt Peter Hofelich den Förderverein der Schule und die Stadt Göppingen, die die Stelle finanzieren: "Die Stadt Göppingen bringt im aktuellen Haushalt des Jahres 2009 die Summe von 232 000 Euro für Schulsozialarbeit auf - über 50 Prozent mehr als im letzten Jahr. Daran sollte sich die CDU/FDP-Landesregierung ein Beispiel nehmen."

Peter Hofelich kritisiert mit seiner Landtagsfraktion schon seit Jahren, dass die Fortführung der ursprünglich auch von Seiten des Landes mitfinanzierten Schulsozialarbeit allein den Kommunen und den Schulträgern überantwortet wird. Das Angebot der Schulsozialarbeit hänge damit von der Finanzkraft der Schulträger ab, nicht aber vom örtlichen Bedarf.

Peter Hofelich: "Die Landesregierung darf nicht aus ihrer Verantwortung entlassen werden. Die Schulsozialarbeit ist nicht irgend eine Jugendhilfeaufgabe, sondern Bestandteil des Schulalltags und daher eine Landesaufgabe."

Er hoffe sehr, so der Abgeordnete weiter, dass andere Einsichten von CDU-Kollegen in die Notwendigkeit der Schulsozialarbeit künftig zu einem anderen Abstimmungsverhalten im Landtag führen werden. Es sei doch einfach so, dass man eine pädagogische Aufwertung der Ganztagesschule brauche, die über den reinen Unterricht hinausgehe.

 

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