Kürzungen sorgen noch immer für Diskussionsstoff

Veröffentlicht am 14.03.2007 in Kreistagsfraktion

Filstaltakt: Unmut bleibt

Lob für Verkehrsexperte Jörg-Michael Wienecke, Kritik an der Landespolitik - die Kürzungen im Filstaltakt sorgen noch immer für Unruhe. Auch unter Kreisräten.

KARL-HEINZ STROHMAIER, Geislinger Zeitung

KREIS GÖPPINGEN. Nicole Razavi und Dietrich Birk (beide CDU) müssen die Ohren geklungen haben: "Ich habe kein Verständnis für die Pressemitteilungen, die unsere Landtagsabgeordneten im Zusammenhang mit den Kürzungen beim Filstaltakt herausgegeben haben", wetterte CDU-Sprecher Hans Wimmer im Ausschuss für Umwelt und Verkehr des Kreises. Die Kürzungen im Nahverkehr seien umweltpolitisch falsch und bürgerunfreundlich." Unisono setzte sich die Kritik an der Landespolitik durch alle Fraktionen fort - wohl selten war sich das Gremium so einig, sodass Grünen-Kreisrat Harald Wagner gar meinte: "Sie scheinen alle eine grüne Seele zu haben."
"Kürzungen im Nahverkehr passen nicht in die Zeit des Klimawandels", so argumentierte Hans Jakober (FDP). Und: "Ich bin maßlos enttäuscht." Arnulf Wein (SPD) sieht die Politik einen "Crashkurs fahren": "Die Zeichen der Zeit sind nicht erkannt." Gar auf die Kanzlerin verwies Reiner Ruf (Freie Wähler): "Angela Merkel will dem Umweltschutz in Europa zum Durchbruch verhelfen und die Landespolitik stellt sich ein Armutszeugnis aus." Und was alle Sprecher nicht vergaßen: Sie lobten die Arbeit der Verwaltung, namentlich die von Verkehrsexperte Jörg-Michael Wienecke, dem es gelungen sei, das Land zur Rücknahme wenigstens eines Teils der Kürzungen zu bewegen.
Zuvor hatte Wienecke auf die finanziellen Auswirkungen der Mittelkürzungen des Landes beim Nahverkehr hingewiesen: "Das hat beim Busverkehr eine Spirale nach unten in Gang gesetzt." Sprich: Höhere Preise, zum Beispiel bei der Schülerbeförderung, und Angebotsstreichungen. Der Finanzrahmen werde künftig sogar noch enger. Klartext redete Wienecke auch beim Filstaltakt: "Besser wird momentan überhaupt nichts." Wohl auch nicht beim Fahrplan 2006/2007, über den schon in Kürze geredet wird.

 

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