Klimaschadstoffe bis 2020 halbieren

Veröffentlicht am 08.05.2008 in Kreisverband

SPD-Ortsvereine informierten mit Experten zum Thema "Klimawandel und Wohnen"

Neue Württembergische Zeitung

"Klimawandel und Wohnen - was zu tun ist!", unter diesem Motto fand ein Informationsabend der Eislinger, Salacher und Süßener SPD statt.
Salach Das Thema "Klimawandel und Wohnen" fand überaus großes Interesse, so die Pressemitteilung der SPD. Über 50 Gäste wollten sich im Salacher Restaurant Glashaus darüber informieren, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen können.

Die Veranstaltung wurde durch drei ganz verschiedene Referate geprägt. Gerd Baldschuhn, Geowissenschaftler und ehemaliger Studienrat aus Berlin führte in die Theorien des Klimawandels ein. Seinen wissenschaftlichen Vortrag untermauerte er mit eindrucksvollen Fotos von Gletschern und aus Grönland. Thomas Knapp, Landtagsabgeordneter aus Mühlacker und energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion erläutere das Konzept der Sozialdemokraten. Mit einem ehrgeizigen Maßnahmenbündel in den Bereichen Wärme, Strom und Verkehr möchte die Landtagsfraktion bis zum Jahr 2020 die umweltschädlichen CO2-Emissionen im Land halbieren und so dem Klimaschutz einen nachhaltigen Schub verleihen. Der bedrohende Klimawandel verlange, dass wir die Treibhausgase noch schneller und entschlossener verringern. "Die Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes bis 2020 ist angesichts der rasanten technischen Entwicklung bei den erneuerbaren Energien und der großen Potenziale bei der Energieeinsparung ein realistisches Ziel", sagte Thomas Knapp. Als Beispiel nannte Knapp unter anderem die Sanierung von 30 Prozent der Wohnfläche und der Landesgebäude bis 2020. Knapp veranschlagt hier eine Ersparnis von 5,4 Millionen Tonnen CO2. Auch die aktuellen Diskussionen über Biosprit spielte in dem Vortrag von Thomas Knapp und in der anschließenden Aussprache eine wichtige Rolle. Es sei ethisch nicht vertretbar, wenn Menschen auf der Erde verhungern und gleichzeitig aus Lebensmitteln Kraftstoffe hergestellt werden. Die zweite Generation, bei der organische Abfälle wie Klärschlamm oder Stroh verarbeitet werden sollen, könnte diesen Konflikt entschärfen.

Das Referat von Tina Dörner richtete sich ganz konkret an Hausbesitzer und Mieter. Die Freie Architektin und Energieberaterin aus Eislingen sprach über den Energieausweis. Hausbesitzer können sich für ihr Gebäude einen Bedarfsausweis oder einen Verbrauchsausweis erstellen lassen. Tina Dörner sprach sich klar für den qualitativ höherwertigen Bedarfsausweis aus. Er sei zwar mit rund 350 Euro gut doppelt so teuer wie der Verbrauchsausweis, aber dafür werden alle Schwachstellen aufgedeckt und Häuser seien miteinander vergleichbar. "Für die stets steigenden Nebenkosten ein entscheidender Punkt", betonte die Architektin. Wer sein 30 Jahre altes Haus auf den heutigen Standard sanieren möchte, müsse mit Kosten in Höhe von über 100 000 Euro rechnen. Da sich solche Investitionen erst in 20 Jahren amortisieren, müsse der Umweltgedanke im Vordergrund stehen. Mit einer CO2-Einsparung von über 22 Tonnen pro Jahr betreibe dann jeder Hauseigentümer aktiven Klimaschutz, so Tina Dörner abschließend.

 

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