Kreis Göppingen. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert in ihrem Umweltprogramm dazu auf, den Stauferkreis zum klimafreundlichsten in der Region zu entwickeln. "Mit den gängigen Trippelschritten bewältigen wir die existenziellen Herausforderungen durch den Klimawandel und die zerstörerischen Eingriffe in die Natursysteme nicht. Es braucht vielmehr den Mut zu einer radikalen Wende in der Umweltpolitik auf allen Entscheidungsebenen.

Die Realität im Landkreis, so der Sprecher der SPD im Umwelt- und Verkehrsausschuss, Arnulf Wein sehe so aus: Stillstand beim Nahverkehr, Bau- und Gewerbegebiete fransten ungebremst in die freie Landschaft aus und ein zukunftsweisendes Radwegekonzept sei weit und breit nicht in Sicht. Dabei zeigten Erfahrungen, dass fahrradfreundliche Rahmenbedingungen das staugeplagt Straßennetz entlasten, die Naherholung verbesserten und die Umweltbelastungen verminderten. Schon lange fordere deshalb die SPD einen Radverkehrsplan für den Stauferkreis. 6,2 Millionen Euro im Haushalt 2008 für den Kfz-Verkehr auszugeben, aber null Euro für den Radverkehr, das sei das falsche Signal. "Radfahren muss systematisch gefördert werden, muss wie anderswo Chefsache sein", so Arnulf Wein. Dafür sollten mindestens 5 Prozent des Aufwandes für Kreisstraßen ausgegeben werden.