Grüne Gentechnik unerwünscht

Veröffentlicht am 02.04.2008 in Kreisverband

Fand deutliche Worte gegen die grüne Gentechnik, der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Kelber. FOTOS: Tim Zajontz

Beim Besuch des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, bei der Geislinger Kaiserbrauerei machten die Brüder Hans-Friedrich und Ulrich Kumpf ihre Bedenken gegenüber der grünen Gentechnik deutlich. In Göppingen informierte sich Kelber bei der EVF über das geplante Biogas-Kraftwerk bei Türkheim.

TIM ZAJONTZ

GEISLINGEN/GÖPPINGEN. „Es gibt zu viele, die beim Thema grüne Gentechnik mit den Schultern zucken.“, schilderte Ulrich Kumpf die Problematik, mit der sich der Verband der „Brauer mit Leib und Seele“ seit längerer Zeit auseinandersetzt. Als „nicht beherrschbar“ bezeichnete er die genetische Veränderung von Getreide und anderen Lebensmitteln. Hans-Friedrich Kumpf kritisierte die einseitige Informationspolitik der Medien. „Die Menschen wissen gar nicht, welche Risiken die grüne Gentechnik mit sich bringt.“, so Kumpf.
Auch der Bonner Bundestagsabgeordnete und Umweltexperte, Ulrich Kelber, warnte vor den Auswirkungen der Agrar-Gentechnik und bezweifelte deren gesellschaftlichen Fortschritt. „Wir begeben uns durch Patentrechte in eine Abhängigkeit weniger großer Chemiekonzerne.“, so Kelber. Er kritisierte in dem Gespräch bei der Geislinger Kaiserbrauerei, an dem auch der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Binder teilnahm, auch die Haltung der CDU. „Die Reden von Ernährungsminister Hauk haben mit den grundfalschen Bundesratsinitiativen von Baden-Württemberg rein gar nichts zu tun.“ Kelber warb für eine breite Aufklärungskampagne, eine aktivere Nutzung der Kennzeichnung gentechnikfreier Lebensmittel sowie für eine europäische Initiative gegen Gentechnik. Zudem müsse der ungleichmäßigen Förderung der Gentechnik endlich zugunsten traditioneller Züchtungsmethoden ein Riegel vorgeschoben werden. Das Engagement der Gebrüder Kumpf für die Qualität und Regionalität ihres Produktes lobte der Gast aus Bonn bei einem Schluck „gentechnikfreien Bieres aus Zutaten aus dem Umkreis von 90 Kilometern“ – wie es Hans-Friedrich Kumpf bezeichnete – ausdrücklich.
Bei einem weiteren Gespräch im Göppinger Rathaus informierten der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till und EVF-Geschäftsführer Wolfgang Berge Kelber über die Planungen einer Biogasanlage in Geislingen-Türkheim. Energieexperte Kelber unterstützte das Vorhaben des kommunalen Energieversorgers, mehr in die Kraft-Wärme-Kopplung und in die Biogaserzeugung zu investieren. Diese Technologien seien zukunftsweisend und lukrativ zugleich.

Bilder vom Besuch Ulrich Kelbers bei der Kaiser-Brauerei und der EVF:


Der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Binder und Ulrich Kelber, MdB im Gespräch mit Ulrich und Hans-Friedrich Kumpf.


Zusammen mit den "Brauern mit Leib und Seele" engagieren sich die Gebrüder Kumpf gegen die Ausbreitung der Agrar-Gentechnik.


Ein frisch gezapftes und getechnikfreies Bier durften die Gäste im Anschluss in der Kaiser-Brauerei probieren.


Interessiert verfolgte Ulrich Kelber die Ausführungen von OB Guido Till und EVF-Geschäftsführer Wolfgang Berge.


Wolfgang Berge erläuterte dem Gast die Planungen der EVF.


Guido Till überreichte Ulrich Kelber eine kleine Erinnerung an die Stauferstadt Göppingen.

 

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