"Wir sind auf einem guten Weg"

Veröffentlicht am 14.05.2009 in Wahlen

Job und Kind: Künftig kein Problem mehr? Foto: NWZ-Archiv

Lokales Bündnis von Stadt und Kreis setzt sich für Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz ein

Job und Familie unter einen Hut zu bringen, ist oft ein schwieriges Unterfangen. Stadt und Landkreis wollen im Rahmen eines lokalen Bündnisses für mehr Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz sorgen.

KATJA EISENHARDT, Neue Württembergische Zeitung

Kreis Göppingen Besonders junge Familien stehen immer wieder vor dem Problem, Job und Kinderbetreuung nicht unter einen Hut bringen zu können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Pflege von Angehörigen und die damit häufig zusammenhängende zeitliche Problematik am Arbeitsplatz.

Die Arbeitsgruppe "Familienfreundliche Betriebe" des lokalen Bündnisses für Familie der Stadt Göppingen sowie die Ideenwerkstatt des lokalen Bündnisses im Landkreis Göppingen wollen hier Abhilfe schaffen. Ziel ist es, das bereits bestehende Netzwerk zwischen Beratungsstellen und Unternehmen weiter auszubauen und mit gezielten Konzepten an einer Steigerung der Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz zu arbeiten. Neben Betriebskindergärten gibt es laut den Bündnispartnern noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten zur Unterstützung berufstätiger Eltern, beispielsweise Ferienbetreuungsprogramme oder auch ein finanzieller Zuschuss für Mitarbeiter mit schulpflichtigen Kindern.

Friederike Winsauer, Beauftragte für Chancengleichheit und Familie im Landkreis Göppingen, ist sich in einem Punkt mit ihren Kooperationspartnern im Bündnis einig: "Es ist noch einiges an Maßnahmen und Schritten notwendig, aber wir sind auf einem guten Weg." Antje Grebner, SPD-Stadträtin in Göppingen, weist darauf hin, dass das Thema familienfreundlicher Arbeitsplatz in den aktuell schwierigen wirtschaftlichen Zeiten nicht unter den Tisch gekehrt werden dürfe. Christine Kumpf, Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Stadt Göppingen und Isabell Wehniger, von der Bezirkskammer Göppingen der IHK Region Stuttgart, weisen nachdrücklich auf den wachsenden Mangel an Fachkräften hin. "Göppingen als wirtschaftlicher Standort hängt maßgeblich vom Arbeitsplatz ab, man braucht qualifizierte Arbeitskräfte", betont Christine Kumpf. Fachkräfte müssten nicht zuletzt mit familienfreundlichen Arbeitsbedingungen angeworben werden.

Kleine, individuelle Lösungen seien für die einzelnen Betriebe wichtig, sind sich die Bündnispartner einig. "Das Innenleben der Betriebe muss richtig beraten werden. Die Frage ist: Was kann man faktisch tun, um beispielsweise eine schwangere Mitarbeiterin dank eines funktionierenden Familien-Modells am Arbeitsplatz halten zu können", greift Isabell Wehniger einen zentralen Aspekt heraus.

 

Homepage SPD-Kreisverband Göppingen