Verletzungen abbauen

Veröffentlicht am 14.09.2010 in MdB und MdL

Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. "Eine weitere so einschneidende Krise werden wir mit Kurzarbeit und Konjunkturprogrammen nicht mehr meistern", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Göppingen-Geislingen, Bernd Rattay im Gespräch mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Peter Hofelich. "Gerade bei uns im Landkreis ist deshalb jetzt ein Umsteuern nötig", forderte Hofelich. Die Stabilisierung der industriellen Basis müsse mit einer Stärkung der Binnennachfrage und dem Aufbau neuer Dienstleistungen einher gehen. In regelmäßigen Abständen treffen sich IG Metall und der SPD-Abgeordnete zu einem Spitzengespräch. Hofelich bezeichnet das als selbstverständlich, weil er als Sozialdemokrat den guten und steten Kontakt mit der größten Arbeitnehmerorganisation für besonders wichtig im Kreis Göppingen halte.

Rattay berichtete, dass der beginnende konjunkturelle Aufschwung im Kreis unterschiedlich ausfalle: Im Maschinenbau laufe es bei mehreren Firmen gut, bei einigen bleibe es schwierig. Auch bei den Automobilzulieferern sei die Entwicklung unterschiedlich. Im Komponenten- und Werkzeugbau zögernd, in anderen Betrieben anziehend. Dass Aufwendungen für Forschung und Entwicklung als Fixkosten eher in die Defensive geraten, sieht Rattay als fatal an. "Denn gerade im Kreis haben wir hier ein Defizit."

Hofelich, industriepolitischer Sprecher seiner SPD-Landtagsfraktion, formulierte seine Perspektive für den Kreis Göppingen so: "Wir brauchen mehr Fachkräfte. Wir brauchen mehr Forschung und Entwicklung. Wir brauchen mehr Existenzgründer, eine bessere Verkehrs-Infrastruktur und mehr aktive Politik." IG Metall und SPD müssten eng zusammenarbeiten. Rattay sieht dafür gute Perspektiven, wenn in der Bundespolitik "Verletzungen der letzten Jahre abgebaut" würden, wie die Rente erst ab 67 Jahren. Hofelich sieht auch Korrekturbedarf.

 

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