Prognose gefordert - SPD-Kreistagsfraktion kritisiert Bildungspolitik

Veröffentlicht am 04.02.2010 in Kreistagsfraktion

Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. Die SPD-Kreistagsfraktion meldet sich zur Bildungspolitik zu Wort. Bei der Qualität der Bildung müsse sich der Kreis Göppingen positiv abheben, heißt es in einer Pressemitteilung. Ziel seien mehr integrative und mehr innovative Modelle. Die Schulsozialarbeit solle weiter aufgewertet werden und die Integration von Migranten mehr Beachtung erfahren, fordert die SPD. Außerdem stehe eine Entscheidung bevor, ob der öffentliche Nahverkehr ausgeweitet wird. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier: "Mit den neuen sozialen Herausforderungen, aber auch mit dem neuen Landrat, sehen wir uns bestärkt und freuen uns über Fortschritte."

Gleichwohl drängt die SPD auf eine "ehrlichere Analyse der Situation, ein höheres Tempo der Veränderungen und konsequentere politische Entscheidungen". Dies habe Vorrang gegenüber Aktionen mit zu viel Marketing-Charakter. Deshalb habe man das "arg stellenlastige" Leuchtturm-Projekt Bildungsregion zunächst gestoppt, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Feige. Stattdessen gehe es um eine klare Kreispolitik für Bildung.

Beispiel Werkrealschulen: Der durch die "kurzatmige Rausche Schulpolitik" erreichte Stand an Werkrealschulen habe im Kreis über dieses Jahrzehnt hinaus kaum Bestand, wenn man die Geburtenentwicklung und die Übergangsquoten auf höhere Schulen betrachte. Die SPD will, dass der Landkreis eine Prognose für selbstständige Schulstandorte in den Kreisgemeinden bis 2020 in Auftrag gibt. Sie fordert auch ein Konzept für einen auf die Berufsschulzentren besser zugeschnittenen Personennahverkehr.

 

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