SPD tourte durch den Landkreis- Zwischenstopp auch in Mühlhausen und Bad Überkingen
Die SPD mit dem Landtagsabgeordneten Peter Hofelich an der Spitze ist durch den Kreis getourt. Die Partei suchte unter anderem das Gespräch mit Unternehmern und Leitern sozialer Einrichtungen und Schulen.
BORIS-MARC MÜNCH, Geislinger Zeitung
Kreis Göppingen. Erste Station der SPD-Tour durch den Kreis war das Kodak-Areal in Mühlhausen, das sich wieder mit Leben gefüllt hat. Gerade jetzt in Krisenzeiten, so das Anliegen der SPD, dürfe man sich "nicht auf dem Ruhekissen ausruhen". Deswegen war die Delegation um den Landtagsabgeordneten Peter Hofelich gespannt darauf, wie sich eine junge und aufstrebende Firma präsentiert, die vor nicht allzu langer Zeit erst von Geislingen nach Mühlhausen umzog. Die Rede ist von der Huber Group Holding, die sich große Flächen auf dem ehemaligen Kodak-Areal gesichert hat. Was sind die Ziele der Firma? Kann sie ihr Wachstum weiter finanzieren? Was für Ansprüche stellt sie an die regionale Infrastruktur? Um diese Fragen drehte sich das Gespräch zwischen Politik und Wirtschaft.
Die Lage an der Autobahn, so die Firmenleitung, stelle sich als Vorteil heraus, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu gewinnen. Das rasante Umsatzwachstum der Jahre 2002 bis 2007 wurde infolge der weltweiten Finanzkrise vorerst abgebremst. So brach der Umsatz im vierten Quartal 2008 um 20 Prozent ein. Allerdings kam das Unternehmen nach eigenen Angaben bislang glimpflich davon, weil Asien und speziell China Schwerpunkt der Aktivitäten seien.
Die Geschäftsleitung ist zuversichtlich, den jüngsten Umsatzeinbruch durch Neugeschäfte zu kompensieren. Wie andere Betriebe hadert auch die Huber Group mit ausufernder Bürokratie und Berichtspflichten. Die SPD regt daher eine zentrale Stelle in der Landesregierung an, durch die alle Anfragen hindurch gehen. "So hat noch jedes Ministerium seine eigene Abteilung", sagte Hofelich.
Nach der Besichtigung der hochmodernen Produktionsanlagen der Huber Group stand für die SPD-Runde der Besuch der SOS-Kinderjugendhilfe und des Rupert-Mayer- Hauses in Göppingen auf dem Programm. Beim Besuch der gewerblichen Schulen standen die Themen Unterrichtsmangel und Lehrerversorgung im Mittelpunkt.
Beleuchtet wurden auch der Kreis als Wirtschafts- und Technologiestandort und die Arbeit der hier ansässigen Kompetenzzentren und Einrichtungen der Wirtschaftsförderung. Hofelich wünscht sich, dass diese noch stärker die Aufmerksamkeit der Unternehmen generieren, indem sie ihnen noch mehr "Habhaftes liefern".
Während der Stippvisite in Bad Überkingen begrüßte Hofelich den ersten Zuschuss für die Therme. Das sei ein gutes Signal für den Gesundheitsstandort am Rande der Alb. Chancen ergeben sich für Peter Hofelich für alle Bäder, indem sie Betriebe mit präventiven Maßnahmen unterstützen.
Die Firmenspitze um Martin Huber gab einen sehr offenen Einblick in das Innenleben ihres Unternehmens. Durch Erweiterungen des Produkt- und Leistungsportfolios und durch die Gründung weiterer Firmen ist aus dem einstigen Kleinbetrieb ein international tätiges Wachstumsunternehmen mit knapp 100 Mitarbeitern weltweit geworden. Die Kunden kommen aus dem Automobilsektor, aber nicht nur. Unter anderem tritt das Unternehmen als Systemlieferant von mechanischen und elektronischen Baugruppen und Komplettgeräten in Musterstückzahlen und Serienproduktion auf. Am Standort Mühlhausen fertigt Huber Steuergeräte und bestückt Leiterplatinen. Ein weiterer Kernbereich ist die Entwicklung von Motorsteuerungssystemen. Hier spielt die Abgastechnik als Schlüsseltechnologie eine immer größere Rolle. Huber sorgt dafür, dass gängige Emissionsvorschriften eingehalten werden.
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