Genossen mit Binder als Bundestagskandidat

Veröffentlicht am 29.09.2008 in Presseecho

SPD-Kreisverband nominierte den 25-jährigen Geislinger mit 94,6 Prozent der Stimmen

Sascha Binder heißt der Kandidat des SPD-Kreisverbands Göppingen für die Bundestagswahl 2009. Mit 94,6 Prozent der Stimmen wurde der 25-jährige Jurist nominiert.

MICHAEL BRUST, Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen. Nach seiner Nominierung galt es für Sascha Binder zunächst einmal, viele Hände zu schütteln. Deutlich hatte ihm die SPD-Mitgliederversammlung am Freitagabend in der Göppinger Stadthalle das Vertrauen ausgesprochen: Von 110 abgegebenen Stimmen sprachen sich 104 für den 25-jährigen Geislinger aus (fünf Nein-Stimmen, eine Enthaltung). "Ein solches Ergebnis ist natürlich großartig", freute sich der frisch gekürte Kandidat nach seiner Wahl.

Einen Zweifel daran, dass Binder, der seit 2007 den Vorsitz des Göppinger Kreisverbandes inne hat, zum Kandidaten für den Bundestag berufen wird, gab es freilich zuvor nicht. So wurde kein anderer Kandidat nominiert.

Dennoch, so betonte Walter Riester, sei es sehr wichtig, "Sascha ein geschlossenes Ergebnis mitzugeben". Auch bei der Wahl der sechs Delegierten für den Listenparteitag erhielt Binder neben Antje Grebner, Frieder Birzele, Heide Kottmann, Ilse Lämmle und Werner Staudenmayer die meisten Stimmen. Welche Platzierung die Kandidaten auf der Landesliste erhalten, ist derweil noch offen.

In seiner Vorstellung äußerte sich Binder deutlich zur aktuellen Diskussion um einen Aufschub des Atomausstiegs. Es könne nicht sein, dass man über einen Ausstieg aus dem Ausstieg nachdenke. Auch die demografische Situation der Bundesrepublik sprach er an. "Ich finde es toll, dass unsere Gesellschaft älter wird. Es hat seine Vorteile", so Binder. Man müsse aber dafür sorgen, dass "das Leben auch im Alter lebenswert bleibe". Hier verwies er auf die von der SPD eingeführte Riesterrente, die er als "riesen Erfolg" würdigte.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt sieht Binder durch Schröders Reformagenda verbessert: "Wir haben zwei Millionen Arbeitslose weniger. Diese Menschen tragen mit ihrer Arbeitskraft zum Erfolg unseres Landes bei." Oft seien die Löhne jedoch zu niedrig, deshalb "müssen wir kämpfen für einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn". Den Gedanken, über Leiharbeit in eine feste Beschäftigung zu kommen, sah er als "vom Ansatz richtig" an, sprach sich aber sogleich gegen Lohndumping aus: "Gleiche Arbeit, gleicher Lohn in der Leiharbeit!"

Mit Blick auf die zunehmende Verarmung der Gesellschaft hat Binder klare Vorstellungen: "Nur wenn wir es schaffen, dass alle Kinder die gleichen Bildungschancen bekommen, können wir die Schere zwischen Arm und Reich schließen. Deshalb brauchen wir ein neunjähriges, gemeinsames Lernen in der Grundschule." Es könne nicht sein, dass sich nach vier Jahren Schule entscheide, wohin die Reise im Leben gehe.

Abschließend schwor Binder seine Partei auf den anstehenden Wahlkampf ein, in dem es vor allem darum gehe "den Menschen das Gefühl zu geben, dass wir sie ernst nehmen". Binder schloss mit den Worten: "Vorwärts Genossen, ins Wahljahr 2009!"

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