Einblick in die aktuelle Wirtschaftspolitik: Peter Hofelich zu Gast in der IHK-Bezirkskammer Göppingen

Veröffentlicht am 19.12.2014 in Landespolitik

Der Regierungsbeauftragten für Mittelstand und Handwerk in Baden-Württemberg, Peter Hofelich, war jüngst zu Gast in der IHK-Bezirksversammlung in Göppingen. Vor den Unternehmern berichtete er zur aktuellen Mittelstandspolitik des Landes. Dabei ging es auch um die Stärkung des dualen Ausbildungssystems und die Berufsorientierung an Schulen.

Hofelich zeigte sich zunächst mit der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes sehr zufrieden. Um die wirtschaftliche Dynamik Baden-Württembergs im Vergleich zu anderen Bundesländern weiter zu stärken, werde die Landesregierung Existenzgründungen besonders fördern. Außerdem sollten Forschung und Entwicklung sowie Innovationen in Unternehmen gestärkt werden. Hofelich betonte vor den IHK-Mittelständlern, dass das duale Ausbildungssystem einen Markenkern der Wirtschaft in Baden-Württemberg darstelle. Wegen des hohen Fachkräftebedarfs müsse die duale Ausbildung gestärkt werden. Die frühzeitige Berufsorientierung bilde dabei einen wichtigen Ansatzpunkt. In Baden-Württemberg sei ab 2015 geplant, an allgemeinbildenden Schulen ein eigenes Schulfach Wirtschaft ab der 7. bzw. 8. Klasse einzuführen. Bei der Innovationspolitik des Landes verwies Hofelich auf den erfolgreich eingeführten Innovationsgutschein für Unternehmen. Die damit verbundene finanzielle Förderung sei von der Landesregierung aufgestockt worden.

Hofelich äußerte sich auch zur weiteren Entwicklung des Landkreises Göppingen. Die früher selbstverständliche Zentralität Göppingens zwischen Stuttgart und Ulm sei nicht mehr automatisch gegeben. Göppingen müsse sich diesem Wettbewerb mit Ehrgeiz stellen. Dazu gehöre auch die Stärkung Göppingens als zentraler Standort für Hochschulen und Behörden. Hofelich begrüßte in diesem Zusammenhang den Zuwachs an Aufgaben für dasFinanzamt in Göppingen, das zukünftig die Betriebsprüfungen für den Bereich Nürtingen zugeordnet bekommen soll.

IHK-Bezirkskammerpräsident Wolf Martin zeigte sich erfreut, dass das duale Ausbildungssystem von der Landesregierung Stärkung erfahre. In der Bildungspolitik sei das Ziel einer 50-prozentigen Akademikerquote pro Jahrgang nach wie vor kritisch zu sehen. Die IHK engagiere sich als Mitglied des landesweiten Bündnisses zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses. Nach einer aktuellen Vereinbarung soll in drei Regionen in Baden-Württemberg erprobt werden, wie Schulabgänger zukünftig besser auf die Arbeitswelt vorbereitet werden können. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die Schulen ein. Das vorgesehene Schulfach „Wirtschafts-, Beruf- und Studienorientierung“ sei aus Sicht der Unternehmen der richtige Weg. „Mit den IHK-Ausbildungsbotschaftern und den Bildungspartnerschaften sind wir bereits seit einiger Zeit erfolgreich unterwegs, um Schule und Wirtschaft stärker zu vernetzen“, betonte IHK-Bezirkskammerpräsident Martin.

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