Prognose gefordert - SPD-Kreistagsfraktion kritisiert Bildungspolitik

Veröffentlicht am 03.02.2010 in Kreistagsfraktion

Neue Württembergische Zeitung

Kreis Göppingen. Die SPD-Kreistagsfraktion meldet zur Bildungspolitik zu Wort. Bei der Qualität der Bildung müsse sich der Landkreis positiv abheben, heißt es in einer Pressemitteilung. Ziel seien mehr integrative und mehr innovative Modelle.

Die Schulsozialarbeit soll weiter aufgewertet werden. Die Integration von Migranten erfahre mehr Beachtung. Der öffentliche Nahverkehr steht vor Entscheidungen zu seiner Ausweitung im Kreis. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Widmaier: "Mit den neuen sozialen Herausforderungen, aber auch mit dem neuen Landrat, sehen wir uns bestärkt und freuen uns über Fortschritte."

Gleichwohl drängt die SPD auf ehrlichere Analyse der Situation, höheres Tempo der Veränderungen und konsequentere politische Entscheidungen. Dies habe jetzt Vorrang gegenüber Aktionen mit zu viel Marketing-Charakter. Deshalb habe man das in den Augen der Fraktion "arg stellenlastige" Leuchtturm-Projekt Bildungsregion zunächst gestoppt, so Fraktionsvorsitzender Peter Feige. Stattdessen gehe es um eine klare Kreispolitik für Bildung. Beispiel Werkrealschulen: Der jetzt durch die "kurzatmige Rau"sche Schulpolitik" erreichte Stand an Werkrealschulen könne im Kreis über dieses Jahrzehnt hinaus kaum Bestand haben, wenn man die Geburtenentwicklung und die Übergangsquoten auf höhere Schulen betrachte. Die SPD initiiert, dass der Landkreis eine Prognose für selbstständige Schulstandorte in den Kreisgemeinden bis 2020 in Auftrag gibt. Die SPD fordert auch ein Konzept für einen auf die Berufsschulzentren besser zugeschnittenen Personennahverkehr.

 

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