22. Ebersbacher Forum - Die Rolle der Ökologie in unserer Stadt!

Veröffentlicht am 07.02.2016 in Ortsverein

Am Mittwoch, 17. Februar 2016, um 19:30 Uhr, im Turnerheim des TVE mit Christoph Ebensperger, Dipl. Ing. Landespflege, Gründungsmitglied und Sprecher der Zukunftswerkstatt Umwelt u. Landwirtschaft, Gemeinderat.

Am 17. Februar 2016 startet das Ebersbacher Forum ins neue Jahr mit einem Abend zum Umweltschutz und zur Natur in Ebersbach. Christoph Ebensperger wird dazu Referent und Gesprächspartner sein. Nachfolgend gibt er einen ersten Einblick in dieses wichtige und interessante Thema:

  • Der Erhalt und die Entwicklung von Natur und Landschaft ist Pflichtaufgabe jeder Gemeinde. Somit ist auch der Umgang mit Natur und Landschaft direkt mit den Entscheidungen im Gemeinderat verbunden.
  • Naturschutzrechtlich geschützt und damit eigentlich tabu sind in Ebersbach mehrere Naturdenkmale (z.B. Kleine Schweiz, Einzelbäume), das Landschaftsschutzgebiet „Schurwaldrand bei Ebersbach“, Nasswiesen, naturnahe Gewässer und Feldhecken als „§ 32 - Besonders geschützte Biotope“ sowie die Quellbereiche im Schurwald im Rahmen des „Europäischen ökologischen Netzes Natura 2000“. Doch wer kontrolliert und greift ein, wenn die Ziele nicht erreicht werden?
  • Bei neuen Baumaßnahmen werden die Belange von Umwelt und Natur in einem Umweltbericht oder Artenschutzrechtlichen Gutachten geprüft. Wird kein „Blockiergetier“ wie der berühmt-berüchtigte Juchtenkäfer oder die bekanntere Zauneidechse gefunden, kann die Baumaßnahme durchgeführt werden und es werden dann Maßnahmen zur Reduzierung der Auswirkungen sowie zum Ausgleich verlorener Funktionen entwickelt. Für das Baugebiet Lange Wiesen in Bünzwangen wurde so z.B. eine Streuobstwiese geplant, in Roßwälden soll ein Acker in Wiese umgewandelt werden. Wirken diese Maßnahmen und sind sie auch effektiv?
  • Die „große“ Politik in Bund, Land und Region wirkt mit Vorgaben in die Stadt hinein: Statt Neubaugebieten im Außenbereich oder am Siedlungsrand soll innerörtlich in den Baulücken und Gärten „nachverdichtet“ werden. Welche Auswirkungen hat dies auf die Stadtökologie?
  • Zur Beantragung von Fördergeldern mussten für die gesamte Gemarkung ein Biotopverbundplan und Gewässerentwicklungsplan erstellt werden. Werden die Maßnahmen umgesetzt oder scheut man die Kosten?

Als Ingenieur der Landespflege verfolgte ich immer interessiert die Entwicklung von Natur und Landschaft in Ebersbach. Aktiv wurde ich zuerst im Zuge des Agendaprozesses in der Zukunftswerkstatt Umwelt und Landwirtschaft. Als Mitglied im Gemeinderat kann ich zur richtigen Zeit Einwände geltend machen und somit direkt einwirken.

Nun gibt mir das SPD-Forum die Chance, meine Sicht auf die Rolle der Ökologie in der Ebersbacher Gemarkung ausführlicher den interessierten Bürgern darzulegen. Mit einigen Bildern will ich Problempunkte nennen und Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Biotope zeigen. Der Flächennutzungsplan als Grundlage aller kommunaler Planung bietet uns dann die Diskussionsgrundlage für weitere Planungen in unserer Stadt.

Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.

Christoph Ebensperger


Bitte merken Sie sich schon das nächste Ebersbacher Forum vor!

Mittwoch, 27. April 2016, 19.00 Uhr, Stadtmuseum Ebersbach, Martinstraße
     Brauchen wir Geschichte?
     Die Bedeutung von Archiv und Museum vor Ort.
mit Uwe Geiger, Stadtarchivar und Museumsleiter, Ebersbach.