SPD trauert um langjährigen Landtagsabgeordneten und Innenminister a.D. Frieder Birzele

Veröffentlicht am 28.12.2023 in Kreisverband

Die SPD im Landkreis Göppingen trauert um ihren langjährigen Abgeordneten und Innenminister a.D. Frieder Birzele. „In tiefer Dankbarkeit und Anteilnahme trauern wir um eine herausragende Persönlichkeit, die jahrzehntelang Politik und Gesellschaft geprägt hat“, so die Sozialdemokraten. Über mehr als ein halbes Jahrhundert habe sich Frieder Birzele als Landtagsabgeordneter und Kreisrat für die Menschen seiner Heimat eingesetzt.

„Frieder Birzele war in seiner Zeit als Innen- und Rechtspolitiker einer er prägenden Köpfe unseres Landes in Landesparlament und Regierung“, so der Geislinger Landtagsabgeordnete Sascha Binder mit Blick auf dessen Verdienste. „In drei Jahrzehnten vertrat Frieder Birzele nicht nur unseren Landkreis im Landtag, sondern setzte sich als Innenminister auch vehement für unsere Demokratie und entschieden gegen Rechtsextremismus ein“, so Binder. Vor allem zu Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verband ihn zeitlebens ein besonders wertschätzendes Verhältnis.

„In der SPD setzte Frieder Birzele als Mitglied des Landesvorstands und langjähriger Ortsvereinsvorsitzender bleibende Impulse“, so SPD-Kreisvorsitzende Sabrina Hartmann. Dieses vielfältige Engagement zum Wohle der Gesellschaft zeigte sich auch über Parteigrenzen hinweg in zahlreichen Ehrenämtern vom Volkshochschulverband über Sport bis hin zu Kultur und der deutsch-polnischen Verständigung.

„Für Frieder Birzele war es immer eine Herzensangelegenheit, demokratische Strukturen und die Demokratie zu stärken. Das zeigte sich tagtäglich an seiner Arbeit im Parlament, wo er mit großer Expertise und Kompetenz höchste Anerkennung erwarb“, unterstreicht die Göppinger Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens. 

Frieder Birzele, 1940 in Göppingen geboren, stammte aus einer politisch aktiven Familie. Er studierte Rechtswissenschaften in Tübingen und Berlin und sammelte Erfahrungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Oberregierungsrat am Regierungspräsidium Tübingen. 1976 ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. Im selben Jahr wurde Birzele, der seit 1963 SPD-Mitglied war, als Abgeordneter des Wahlkreises Göppingen in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt, dem er bis 2006 angehörte.

Einer breiten Öffentlichkeit wurde er 1991 als Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der „Traumschiff-Affären“ bekannt. Von 1992 bis 1996 war er Innenminister von Baden-Württemberg und von 1996 bis 2006 erster stellvertretender Landtagspräsident. Frieder Birzele betätigte sich in vielen Vereinen und Verbänden, so etwa 19 Jahre als ehrenamtlicher Vorsitzender des baden-württembergischen Volkshochschulverbands, als Vorsitzender des Präsidiums der Diakonie Württemberg und viele Jahre als Vorsitzender der deutsch-polnischen Gesellschaft.

 

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