SPD: Kliniken müssen kommunal bleiben

Veröffentlicht am 27.07.2010 in Kreistagsfraktion

Neue Württembergische Zeitung

Kreis Göppingen. Die Kliniken des Landkreises müssen in der Trägerschaft des Kreises bleiben. Das fordert die SPD-Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung.

"Wir wollen unsere Kliniken kommunal und sozial halten." Das erklärt SPD-Kreisrat Jürgen Lämmle in einer Pressemitteilung der SPD- Fraktion. "Dafür brauchen wir bei den anstehenden Investitionen ein waches Kostenbewusstsein, bei den gebotenen Kooperationen den Blick über den Tellerrand und bei der unabdingbaren Qualität eine anständig bezahlte Mitarbeiterschaft" beschreibt er die Ziele der SPD für die Zukunft der Kliniken im Kreis.

Eine nun vorliegende Studie, so Lämmle weiter, belege, dass der Vorstoß der Fraktion, alle Fragen, einschließlich der weiteren baulichen Eignung der Klinik am Eichert, vorbehaltlos zu untersuchen, richtig gewesen sei. Im Ergebnis kämen die Berater und die Klinikleitung zur Strategie des zielgerichteten Um- und Ausbaus beider Kliniken unter einem Dach. Dabei soll das Management gestrafft und der Kompetenzaufbau in der Klinik am Eichert und der Helfensteinklinik nach vorhandenen Stärken geschehen. "Wir sind froh, dass eine solche Strategie für eine öffentliche-kommunale Kreiskliniken-GmbH nun auf dem Tisch liegt. Wir unterstützen diese und erwarten, dass trotz noch fehlender Vorgaben aus der Landesregierung, flankierend die Kooperation mit benachbarten Kliniken in der Region Stuttgart gesucht wird", so Lämmle.

Die SPD im Kreistag, dies macht deren Vorsitzender Peter Feige deutlich, erwarte nun, dass einige der in den letzten Jahren aufgestauten Probleme nachhaltig angegangen werden. Das Chefärzte-Team in den beiden Kliniken sei heute sehr gut aufgestellt. Der Investitionsbedarf sei allerdings enorm und müsse weiterhin genauestens und zeitnah untersucht werden.

Wichtig ist den Sozialdemokraten der Pflegedienst: "Hier stößt der Personalabbau jetzt an Grenzen." Auch bei den patientenferneren Dienstleistungen gelte es, die Qualität hochzuhalten. Dies gelinge vor allem durch anständige Bezahlung und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. "Wir akzeptieren deshalb keine überstürzte Einführung einer Service-GmbH", so Kreisrat Sascha Binder. "Mit Outsourcing wird es schwerer, Qualität und Mitarbeiter-Loyalität auf gutem Niveau stabil zu halten.". Die SPD bedauere, dass inzwischen gegen ihre Stimmen und gegen die Haltung des Personalrates für ein solches Outsourcing politisch grünes Licht gegeben wurde.

 

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