ARND WOLETZ, Neue Württembergische Zeitung
Die SPD im Kreis Göppingen steuert mit einer schweren Hypothek dem Wahljahr 2009 entgegen. Denn auch vor Ort müssen die Sozialdemokraten noch immer die Suppe auslöffeln, die ihnen die hessische Landespolitikerin Ypsilanti und Parteichef Kurt Beck eingebrockt haben: den Verlust an Glaubwürdigkeit. Das Schreckgespenst der Linken lässt sich so schnell nicht verscheuchen. Da klingt die Einschätzung des jungen SPD-Kreisvorsitzenden Sascha Binder, dass die neue Partei im Kreis noch nicht in Erscheinung getreten sei, wie das Pfeifen im Walde. Binder wäre also gut beraten, wenn er sich bald auf einen eindeutigen Kurs festlegen würde - und dabei dann auch bleibt. Zu dem Stimmungstief, das die SPD noch nicht hinter sich gelassen hat, kommt das Stühlerücken an der Spitze des Göppinger Ortsverbands und der Gemeinderatsfraktion. Keine leichte Situation für den jungen Kreisvorsitzenden.